Gutenberg – Der neue Editor ab WordPress 5.0

Als aufmerksame WordPress-Userin bist du in den letzten Wochen sicher sehr häufig über den Namen Gutenberg gestolpert.

Die Rede ist dabei vom neuen WordPress Editor, der ab Version 5.0 die Erstellung und Bearbeitung deiner Seiten und Beiträge revolutionieren soll. Ein ambitioniertes Vorhaben.

Dementsprechend groß ist momentan die Aufregung in der WordPress-Community, auch weil die Entwicklung in den letzten zwei Jahren nicht ganz reibungslos verlief und schnell viele negative Berichte im Umlauf waren.

Ich möchte aber, dass du dir deine eigene Meinung bilden kannst und gut für das kommende Update gerüstet bist.

Deswegen möchte ich dir Gutenberg heute vorstellen, erste Fragen beantworten und dir auch verraten, wie ich mich auf den neuen WordPress Editor vorbereite.

Gutenberg - der neue Block-Editor ab WordPress 5 | miss-webdesign.at

Was ist Gutenberg?

Gutenberg ist der Arbeitstitel des neuen WordPress Editors, also jenes Bereichs, in dem du deine Artikeltexte und Beiträge schreibst.

Aktuell stehen dir hier der visuelle Editor und der Texteditor zur Verfügung. Zukünftig wird Gutenberg den visuellen Editor ersetzen.

Die Gestaltung deiner Texte soll damit wesentlich einfacher und intuitiver werden, da deine Inhalte bereits während des Schreibens genau, wie auf deiner Website aussehen.

Zusätzlich, und das finde ich sehr positiv, bringt der Gutenberg Editor wichtige Designelemente mit, die bisher nur mit Hilfe von Plugins oder direkt im Quellcode umgesetzt werden konnten.

(Spoiler: Das Einfügen von Buttons beispielsweise wird damit kinderleicht.)

Wie funktioniert Gutenberg?

Gutenberg wird als modularer Editor bezeichnet, der auf einem einfachen Blocksystem basiert.

Für jedes Element deiner Seite gibt es einen eigenen Block, den du an beliebiger Stelle einfügen, bearbeiten und individuell gestalten kannst.

Es gibt allgemeine Blöcke für:

  • Überschriften
  • Absätze
  • Bilder
  • Dateien
  • Zitate, …

Blöcke für Layout-Elemente, wie …

  • Buttons
  • Spalten
  • Weiterlesen, …

Zusätzlich hast du weiterhin die Möglichkeit deine Texte direkt im Code oder im Classic-Editor zu formatieren.

Ganz neu und unglaublich cool finde ich, dass du mit Gutenberg bald auch Widgets in Seiten und Beiträgen platzieren kannst.

So fügst du Elemente, wie Texte, Bilder,... im neuen Gutenberg-Editor in deine Seite oder deinen Beitrag ein. | (c) wordpress.com
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Unter gutenberg-fibel.de findest du eine umfassende Übersicht aller Blöcke inklusive Detailbeschreibung.

Wann erscheint Gutenberg?

Ursprünglich sollte Gutenberg am 19. November 2018 erscheinen… da es aber noch offene Punkte gab, die korrigiert werden mussten, ist die Veröffentlichung von WordPress 5 und Gutenberg nun mit 6. Dezember 2018 geplant.

Aktuelle Informationen findest du auf wordpress.org.

Welche Auswirkungen hat das Update auf deine Website?

Das ist wohl die Frage aller Fragen: „Was passiert mit meinen bestehenden Inhalten, wenn ich auf Gutenberg umsteige?“

Grundsätzlich musst du mit dem Update auf WordPress 5 nicht sofort auch auf Gutenberg umsteigen. Wenn du das Plugin „Classic Editor“ installierst und aktivierst, bleibt alles beim Alten.

Entscheidest du dich für den Umstieg, werden deine Inhalte im neuen Editor in den „Classic-Block“ übernommen. Nun kannst du entscheiden, ob du deine Texte so belassen oder komplett in die neue Block-Struktur umwandeln willst.

Egal wie du dich entscheidest, deine Inhalte gehen nicht verloren.

Sind alle Themes für den Einsatz von Gutenberg gerüstet?

Vor allem die neuen Gestaltungselemente, wie das Cover Image in voller Seitenbreite, stellen Themes vor neue Herausforderungen und noch nicht alle Entwickler haben hier nachgezogen.

Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle aber das Team von Elma-Studio, die sich sehr intensiv mit Gutenberg beschäftigen und ihr neues Theme „Pukeko“ gezielt darauf ausgelegt haben.

Auch seitens Studiopress, gab es vor kurzem ein Update, um der neuen WordPress Version und Gutenberg gerecht zu werden.

Es gibt allerdings auch Theme-Entwickler, die noch zurückhaltend agieren und den sofortigen Wechsel auf Gutenberg nicht empfehlen, wie du am Blog von restored316 nachlesen kannst.

Sind PageBuilder mit Gutenberg kompatibel?

PageBuilder waren bisland die einfachste Lösung, um auch ohne Programmierkenntnisse ansprechende Websites zu erstellen. Gutenberg macht diesen Tools nun ordentlich Konkurrenz.

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie sich PageBuilder mit Gutenberg vertragen, der nun einen ähnlichen Ansatz in der Erstellung von Inhalten verfolgt.

Also habe ich für dich recherchiert und gute Nachrichten. Die folgenden PageBuilder sind bereits mit Gutenberg kompatibel:

Lediglich am Blog von Avada, mit seinem Fusion Builder, konnte ich noch keine positive Kompatibilitätsmeldung finden.

Meine bisherigen Erfahrungen mit Gutenberg

Ich muss zugeben, dass ich gemischte Gefühle gegenüber Gutenberg habe.

Einerseits bin ich begeistert von den umfangreichen, neuen Gestaltungsmöglichkeiten, die vielen WordPress Usern das Leben erleichtern werden.

Andererseits sind aktuell noch nicht alle Funktionen in ihrer Entwicklung abgeschlossen und es läuft noch nicht ganz rund im Zusammenspiel mit unterschiedlichen Themes.

Deswegen ist meine Vorfreude etwas gedämpft, obwohl ich den Ansatz genial finde.

Umstieg oder nicht? Das ist mein Plan

Ich habe mich entschieden, nicht sofort auf Gutenberg umzusteigen. Der neue Editor ist für meine Bedürfnisse noch nicht ausgereift genug.

Daher habe ich bereits das Plugin „Classic Editor“ installiert und bleibe mit Gutenberg erstmal in meiner Testumgebung, um die weitere Entwicklung zu beobachten.

Meine Empfehlung an dich

Aber am besten machst du dir selbst ein Bild. Auf der Plattform „Testing Gutenberg“ kannst du den neuen WordPress Editor ausprobieren und dich damit vertraut machen.

Vor jedem Update empfehle ich dir die Erstellung eines vollständigen Backups, von Datenbank und Dateien. Damit bist du in jedem Fall auf der sicheren Seite.

Erfahrungsgemäß werden den Tagen vor großen WordPress Updates neue Versionen von Plugins und Themes veröffentlicht, die du zeitnah in folgender Reihenfolge einspielen solltest:

  1. Plugins
  2. Themes
  3. WordPress

Da es sich bei WordPress 5 nicht um ein sicherheitskritisches Update handelt kannst du auch ruhig ein paar Tage zuwarten. Einen ersten Eindruck zur neuen Version und wertvolle Erfahrungsberichte findest du meist in den passenden Facebook-Gruppen.


Meiner Meinung nach ist der neue Gutenberg-Editor ein wichtiger und längst überfälliger Schritt in der Weiterentwicklung von WordPress. Deswegen freue ich mich auf das kommende Update und hoffe, dass du nun auch gut dafür gerüstet bist.

Hast du noch Fragen oder konntest du bereits Erfahrungen mit Gutenberg sammeln? Hinterlass mir einen Kommentar.


Lies weiter:

Warum du ein WordPress Child-Theme brauchst und wie du eines erstellst | miss-webdesign.at
11 praktische WordPress Hacks, Tipps und Tricks (nicht nur) für Anfänger | miss-webdesign.at

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12 Kommentare

  1. Hallo Daniela, ich habe den Editor im September in einer „hach-das-probiere-ich-jetzt-einfach-mal-aus“-Laune installiert, nachdem ich einen recht positiven Blog-Artikel darüber gelesen habe. Hab auch erst danach gelesen, dass die Installation jetzt nicht immer unproblematisch ist. Bei mir ging so weit alles gut und ich benutze den Editor auch immer noch, obwohl manche Sachen echt noch nicht so ganz ausgereift sind. Ich bin jetzt mal gespannt auf das WP Update und was sich dann noch ändert bzw. hoffentlich verbessert. LG Daniela

    1. Hallo Daniela,
      Vielen Dank, dass du deinen Eindruck von Gutenberg hier teilst. Diese „hach-das-probiere-ich-jetzt-einfach-mal-aus“-Laune kenn ich übrigens auch. 😉

      Liebe Grüße,
      Daniela

    1. Hallo Marlene,
      Grundsätzlich ist es immer sinnvoll Updates zeitnah einzuspielen. Erstelle vorher aber immer ein vollständiges Backup, dann bist du auf der sicheren Seiten, falls es zu Inkompatibilitäten kommen sollte.

      Liebe Grüße,
      Daniela

    1. Hallo Jessica,
      Vielen Dank für deine Nachricht. Das Lob kann ich nur zurückgeben, mit der Gutenberg Fibel hast du tolle Arbeit geleistet. Vielen Dank dafür!

      Liebe Grüße,
      Daniela

  2. Hallo Daniela, danke für diesen Beitrag, wieder interessant und informativ.
    Ich arbeite seit Jahren mit dem Theme ENFOLD, das einen vollkommen integrierten Page-Builder hat. Vor einigen Tagen hab ich eine neue Website begonnen und man wird jetzt schon gar nicht mehr gefragt, ob man Gutenberg will oder nicht. Es wird natürlich die neueste Version installiert. Tatsächlich hab ich mich erst am 2.Tag erinnert, dass da doch ein Gutenberg sein müsste! ENFOLD ist so vorbildlich und perfekt auf Gutenberg vorbereitet, dass man ihn gar nicht bemerkt. Man braucht ihn auch gar nicht, weil ENFOLD ja , wie andere gute Themes, einen eigenen Page-Builder hat. Zudem wurden einige Funktionen von Gutenberg direkt in’s Enfold-Theme integriert. Genau darüber freut sich doch unser Webdesignerinnen-Herz: möglichst ungestört weiterarbeiten zu können 🙂

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