Wie ich meinen Traffic durch Pinterest um 464% gesteigert habe
Vor etwa zwei Wochen habe ich mich in einer Facebook Gruppe ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt. Die liebe Jules Moody war auf der Suche nach einer funktionierenden Pinterest Strategie.
Mit einem Augenzwinkern, habe ich ihr meinen „Call me Monk“-Pinterest Planer angeboten. Ein einfaches Excel-Sheet, in dem ich meine Pins plane. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass dieser kleine Scherz eine Welle von Anfragen auslösen würden, die ich heute beantworten möchte.
Hier ist sie nun also, meine ganz persönliche Strategie, mit der ich den Traffic über Pinterest in 4 Monaten um 464% gesteigert habe.
Mein Pinterest Traffic in Zahlen
Seit 4 Monaten beschäftige ich mich für miss-webdesign.at intensiv mit Pinterest. Ich war schon begeistert, als ich meinen Traffic im ersten Monat verdoppeln konnte.
Die weitere Entwicklung, der Aufrufe über Pinterest, hat meine Erwartungen aber noch weit mehr übertroffen. (Und die aktuellen Werte für Februar, toppen das nochmal um Längen.)
Erstelle einen Pinterest Business Account
Ganz egal, ob du wirklich ein Business führst oder mit deinem Blog noch am Anfang stehst, du brauchst einen Pinterest Business Account. Damit hast du Zugriff auf Pinterest Analytics, kannst deine Website bestätigen und Rich Pins aktivieren.
Ich habe dafür einfach einen zweiten Account für miss-webdesign.at angelegt, du kannst aber auch deinen bestehenden Account verwenden. Die passende Anleitung findest du im Pinterest Support Center: „Unternehmenskonto einrichten“.
Poliere dein Pinterest Profil auf
Auch auf Pinterest zählt der erste Eindruck und der muss sitzen, damit du neue Follower gewinnst.
Stell dir vor, jemand findet einen großartigen Pin von dir in seinem Newsfeed und klickt gespannt auf dein Profil, dann möchtest du dich natürlich von deiner besten Seite zeigen.
Foto oder Logo?
Eine Frage, die immer wieder gern gestellt wird. Meine Antwort darauf lautet ganz klar: Profilfoto.
Mit einem freundlichen Foto von dir baust du sofort eine persönliche Beziehung zu deinen Besuchern auf und gewinnst im besten Fall einen neuen Follower.
Keywords im Firmennamen
In deinem Business Account bist du mit deinem „Firmennamen“ unterwegs und dieser wird riesengroß in deinem Profil dargestellt.
Nutze diesen prominenten Platz und positioniere 1-3 deiner wichtigsten Keywords. So erkennen deine Besucher auf den ersten Blick, worum es bei dir geht und du wirst besser gefunden.
Nutze deine Kurzinfo sinnvoll
In der Kurzinfo ist wirklich nur sehr, sehr wenig Platz. Streiche also jegliche Infos über deine Kaffee Vorlieben oder deine Freizeitgestaltung, sondern stell deine Besucher in den Mittelpunkt.
Erzähle von deinem Angebot und womit du deinen Besuchern helfen kannst. Nutze den restlichen Platz, um auf das kostenlose Angebot auf deiner Website und die Anmeldung zu deinem Newsletter zu verlinken.
Arbeite mit thematisch passenden Boards
Bei meinem Pinterest Business Account bin ich strikt und verfolge eine klare Linie. Ich sammle ausschließlich Pins, die zu den Themen von miss-webdesign.at passen.
Falls du deinen privaten Account als Business Account weiterverwendest, ist jetzt der richtige Zeitpunkt auszumisten. Lösche alle Boards, die nicht zu deinem Business passen oder stelle diese Boards zumindest auf „privat“.
Kategorien festlegen
Beim Erstellen deiner Boards, kannst du dich an den Kategorien deines Blogs orientieren, diese Themen sind deine Basis.
Überlege weiter, ob du größere Blöcke sinnvoll unterteilen kannst. Ich habe zum Beispiel ein Board zum Thema „Social Media“. Diese Pins könnte ich auch auf mehrere Boards aufteilen und getrennt nach sozialen Netzwerken „Pinterest“, „Facebook“ und „Twitter“ sammeln.
Abgerundet wird dein Angebot durch ein exklusives Board für deine eigenen Blogartikel und Boards, deren Themen du vielleicht nicht direkt selbst behandelst, die aber trotzdem für deine Zielgruppe interessant sind.
Board Cover sorgen für Ordnung
Ich bin ein großer Fan aufgeräumter Pinterest Profile und diesen Effekt erreichst du durch Board Cover.
Sobald du deine Themen fixiert hast, kannst du dich an die Arbeit machen und Cover in der Größe 800×800 Pixel erstellen. Halte dich dabei an das Branding deiner Website, damit erhöhst du deinen Wiedererkennungswert.
Die fertigen Bilder lädst du jeweils als Pin, mit Link zu deinem Blog, in das passende Board hoch. Im Anschluss kannst du das Board „Bearbeiten“ und dein neues Cover auswählen.
Die richtige Reihenfolge deiner Boards
Ja, auch die richtige Reihenfolge deiner Boards kann einen Unterschied machen. Das Board mit den Artikeln deines Blogs platzierst du natürlich an Position 1 und ganz prominent im „Schaufenster“ deines Profils.
Die Reihenfolge der weiteren Boards liest du am besten aus Pinterest Analytics ab. Boards, die bei deinen Besuchern gut ankommen, platzierst du weiter nach oben.
Erstelle umwerfende Pins
Das Auge isst mit, deswegen sollten deine Bilder auch von hoher Qualität und ansprechend gestaltet sein.
Hochformat kommt besser an
Das liegt am Aufbau des Pinterest Feeds. Bilder im Querformat werden nur sehr klein dargestellt und sind leicht zu übersehen.
Deine erste Wahl für das perfekte Pinterest Bild ist damit Hochformat. Canva bietet übrigens passende Vorlagen für Pinterest an. 🙂
Texte im Bild erzeugen Aufmerksamkeit
Pinterest entwickelt sich laufend weiter und einige Nutzerinnen haben bereits beobachtet, dass die Beschreibung der Pins teilweise nicht mehr angezeigt wird.
Platziere wichtige Texte, zum Beispiel den Titel deines Artikels, direkt im Bild. Das erzeugt Aufmerksamkeit, denn ganz ehrlich, wann hast du das letzte Mal aufmerksam die Beschreibung gelesen?
Worauf du sonst noch achten solltest
Stärke den Wiedererkennungswert deiner Marke und bleib deinem Branding auch auf Pinterest treu. Ich werfe immer gern einen genaueren Blick auf Pins, die ich sofort einem meiner Lieblingsblogs zuordnen kann.
Bietest du in deinem Artikel ein Freebie an? Diese kleinen „Lockmittel“ funktionieren auch auf Pinterest und können schön ins Szene gesetzt werden.
Pinterest SEO
Pinterest ist ja eigentlich kein soziales Netzwerk, sondern eine Suchmaschine. Melyssa Griffin hat einmal geschrieben: „Wenn Instagram und Google ein Baby hätten, wäre es Pinterest.“ Das fand ich unglaublich herzig und es hat mir die Augen geöffnet.
Pin Description
Wusstest du, dass für die Beschriftung deiner Pins bis zu 500 Zeichen zur Verfügung stehen?
Genug Platz, um Besuchern deinen Content schmackhaft zu machen und ausgewählte Keywords zu platzieren.
Verzichten solltest du allerdings auf folgende Punkte, die von Pinterest nicht gern gesehen werden.
- Übermäßiger Gebrauch von #Hashtags
- Werbeangebote („nur heute -10% günstiger)“
- Handlungsaufforderungen zum Kauf („Jetzt kaufen!“)
- Verweise auf Pinterest Funktionen („jetzt pinnen“)
Pinne regelmäßig und mit System
Wie beim Bloggen selbst, ist auch auf Pinterest die Regelmäßigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Ich pinne täglich rund 10 Pins, davon verlinkt ein Pin auf einen meiner Artikel.
Eigenen Content pinne ich mehrmals auf Pinterest, auf alle thematisch passenden eigenen Boards und natürlich auf Gruppenboards. Dabei achte ich darauf, meine Pins über den Tag zu verteilen, ein paar davon in der Früh, aber den Großteil pinne ich abends.
Damit ich nicht den ganzen Tag auf Pinterest verbringen muss, nutze ich dafür Tailwind und plane meine Pins für mehrere Wochen im Voraus. An dieser Stelle kommt mein „Call me Monk“-Planer ins Spiel.
Mein „Call me Monk“-Pinterest Planer
Ich führe ein einfaches Excel-Sheet, in dem ich meine Blogbeiträge in Spalte 1 und alle Boards in Zeile A eingetragen habe.
Für jeden neuen Artikel lege ich fest, auf welche Boards ich in pinnen möchte und streiche dann an, wo ich ihn bereits gepinnt oder geplant habe.
Und so sieht er aus, mein persönlicher Pinterest Planer.
Ich hoffe du hast nun einen guten Überblick, um daraus deine eigene Pinterest Strategie zu entwickeln. Falls du noch Fragen hast, kannst du mir gern einen Kommentar, mit Link zu deinem Pinterest Profil, hinterlassen.
PS: Sind wir schon auf Pinterest vernetzt? Falls nicht, schau gerne mal auf meinem MissWebdesign Pinterest Profil vorbei 🙂
Mal wieder ein informativer Beitrag von dir 🙂
Alles, was du beschrieben hast, habe ich schon länger vor. Aber vorher muss ich erstmal Pinteresttaugliche Bilder für jeden einzelnen Blogartikel erstellen.. bei momentan 271 Beiträgen wird das etwas dauern, und deswegen drücke ich mich noch. Aber bald wird es endlich angefangen und dann bin ich gespannt, wie sich meine Besucherzahlen dadurch entwickeln.
Auch jetzt, ohne Strategie und passende Bildformate, bringt mir Pinterest schon gut Traffic.
Deinen Planer finde ich super. So einen habe ich bisher nur für FB-Gruppen angelegt, aber für Pinterest ist der auch gut. Danke für die Idee.
LG Lexa
Vielen Dank, liebe Lexa.
Mit so vielen Beiträgen hast du natürlich einiges vor, aber du musst ja nicht alle Beiträge auf einmal überarbeiten. Am besten du fängst mit den Beiträgen an, die am häufigsten gelesen werden.
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo Daniela,
ich habe die gleichen Erfahrungen mit Pinterest gemacht, wie Du. Eine lange Zeit bin ich immer um Pinterest herumgeschlichen und dann habe ich mir gedacht, dass ich es einfach mal versuche.
Ich pinne auch zwischen 10-20 Pins am Tag und das reicht schon aus, um viel zu erreichen. Mein Traffic ist enorm gestiegen. Wesentlich mehr übrigens, als über Facebook und Co kommen 😉
Danke für den guten Beitrag.
Grüße
Verena
Hallo Verena,
Danke für deinen Kommentar. Im Vergleich mit Pinterest können die anderen sozialen Netzwerke wirklich nicht mithalten, vor allem der Traffic über Facebook schwankt bei mir sehr stark.
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo Daniela,
da ist er endlich, ein weiterer Beitrag mit Zahlen zu Pinterest! Ich habe auch vor etwa 4-5 Monaten angefangen, Pinterest strategisch zu nutzen und habe meine Blogaufrufe verdoppelt. Seitdem ich meine Strategie verfolge wachsen meine Zahlen jeden Monat weiter und immer weiter. Ich freue mich total, dass Pinterest nun langsam endlich auch in Deutschland – sorry, deutschem Sprachraum – ankommt. Wir brauchen ganz dringen viel mehr deutschsprachige Inhalte dort zum pinnen!
Liebe Grüße
Susanne
Hallo Susanne,
Seh ich auch so, lass uns Pinterest mit deutschsprachigen Inhalten erobern. 🙂
Alles Liebe,
Daniela
Liebe Daniela, ein super Artikel – du hast mich direkt motiviert, mein Pinterestprofil zu reaktivieren und ich habe zwei Fragen: 1.: Wie kann man auf anderen Pinwänden die eigenen Pins repinnen? Wenn ich das richtig verstehe, schreibst du jeden „Owner“ an und bittest ihn, dich hinzuzufügen um auf der entsprechenden Gruppenpinwand pinnen zu dürfen, verstehe ich das richtig? Oder wie geht man da am Besten vor? 2.: die Pinterest Canvavorlage bzgl Cover deckt optisch nicht die beiden rechten kleinen Kästchen ab (sprich das Pinnwandcover besteht aus einem grossen Bild und zwei kleinen) – wie geht man da richtig vor, was ist da mein Fehler? Danke im Voraus für deine Hilfe 🙂 LG, Theresa
Hallo Theresa,
bei den meisten Gruppenpinnwänden steht eine E-Mail-Adresse dabei, bei der man sich um Aufnahme bewerben kann.
Zu Deiner Cover-Frage: Du kannst nur das linke, große Bild beeinflussen. Nimm dazu einfach eine quadratische Grafik. Die rechten beiden, kleineren Bilder sind die zuletzt gepinnten Bilder auf der Pinnwand. Daran kannst Du nichts ändern.
Liebe Grüße
Susanne
Danke fürs Antworten, liebe Susanne
Hi Theresa,
Schön, dass ich dich motivieren konnte, dich wieder mehr mit Pinterest zu beschäftigen.
Am besten du orientierst dich an der Beschreibung der Gruppenboards, dort kannst du nachlesen, wie du hinzugefügt werden kannst und welche Regeln für das jeweilige Board gelten.
Für das Coverbild bereitest du am besten ein Bild in Größe 800×800 Pixel vor, das du selbst auf dein Board pinnst und dann als Coverbild auswählst.
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo Daniela,
Pinterest nutze ich bisher nur privat, aber dein Beitrag motiviert mich, das zu ändern.
Dankeschön.
Allerdings hören sich „täglich rund 10 Pins“ für mich echt suuuuper viel an.
Aber ich kann ja auch langsam anfangen. 😉
Liebe Grüße
Michaela
Hallo Michaela,
Wie schön, dass ich dich motivieren durfte, das freut mich sehr.
10 Pins sind eigentlich gar nicht sooo viel, finde ich. Was dir dabei ungemein helfen wird, ist nur Personen zu folgen, die thematisch zu deinem Business passen. Dann kannst du nämlich so gut wie jeden Pin in deinem Newsfeed weiterpinnen und hast die 10 Pins sehr schnell beisammen. 😉
Herzliche Grüße,
Daniela
Pinterest ist bei mir tatsächlich sowas wie ein ganz doll vernachlässigtes Stiefkind. Mit deinen Tipps hab ich nun ein wenig Lust bekommen, das mal neu auszuprobieren. Danke und Liebe Grüsse Ela
Hallo Ela,
Schön, dass ich dir ein bisschen Lust auf Pinterest machen konnte. Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren.
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo Daniela,
bin gerade auf deinen Blogartikel gestoßen. Sehr interessant und hilfreich! Also danke dafür! Jetzt habe ich nur eine Frage… Vielleicht bin ich blind, aber ich kann nirgends finden, wie man die Reihenfolge seiner Pinnwände verändert. Würde deinem Rat gerne folgen und meine Blog-Pinnwand als erste setzen…
Vielen lieben Dank im Voraus für eine Antwort!! LG Dagmar
Hallo Daniela,
du kannst meine Frage ignorieren – hab jetzt selbst gefunden, wie es geht. Pinnwände einfach an die Stelle ziehen, an die man sie haben will. Keine Ahnung, warum das vorher nicht funktioniert hat… 😉
LG
Hallo Dagmar,
Super, dass das Verschieben deiner Boards jetzt klappt.
Ganz liebe Grüße,
Daniela
Vielen Dank für deine super informativen Beiträge! Ich werde Pinterest jetzt auch auf die Business-Version umstellen.
Danke 🙂
Hallo Clarissa,
Pinterest auf die Business-Version umzustellen ist eine sehr gute Entscheidung.
Ich freu mich, dass ich helfen konnte und hoffe, du siehst bald erste Erfolge.
Liebe Grüße,
Daniela
richtig coole Tipps für Pinterest. Werde ich in Zukunft gleich mal ausprobieren.
Vielen Dank für die tollen Tipps. Ich habe auch vor einiger Zeit angefangen und sehe, dass es noch einiges mehr zu beachten gibt, als ich bisher wusste 🙂
Hallo Theresa,
bietest du auch eine Dienste an sprich pflegst du auch Konten von Kunden?
Lieben gruß
Jasmin
Hallo Jasmin,
Falls du mich meinst… Nein, ich biete keine Pinterest Betreuung an.
Liebe Grüße,
Daniela