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Kein Platz für Spam! So schützt du dich und deine Website effektiv

„Pling pling pling pling pling“ – das war der Soundtrack meines Ärgers, als mein PC unaufhörlich piepste und mir im Sekundentakt neue E-Mails präsentierte. E-Mails, die mich angeblich über neue Kommentare auf meinem Blog informierten.

Du kennst dieses Gefühl sicher auch, wenn du die Stirn runzelst, die Augen verdrehst und denkst: „Nicht schon wieder!“

Genau das (und noch ein paar weniger nette Worte) ging mir durch den Kopf, als ich erkannte, was da gerade über mich hereingebrochen war – eine Flut von Kommentar-Spam.

Ärgerlich? YES!

Aber auch etwas, das sich schnell und einfach lösen lässt und ich zeige dir wie.

Kein Platz für Spam! So schützt du dich und deine Website einfach & effektiv | miss-webdesign.at

Was ist Spam?

Spam bezeichnet die ungeliebten Nachrichten, die unaufgefordert in unsere digitalen Postfächer flattern.

Wahrscheinlich hast auch du schon mehr als einmal in deinem E-Mail-Posteingang unerwünschte Botschaften entdeckt – Angebote für dubiose Produkte, betrügerische Machenschaften oder einfach nur lästige Werbung.

Damit allerdings nicht genug. Spam beschränkt sich schon lange nicht mehr nur auf Emails. Es ist eine hartnäckige Plage, die sich mittlerweile über alle Kommunikationskanäle erstreckt.

Wir sprechen von Kommentar-Spam, Social Media-Spam, Kontaktformular-Spam und ja, vor kurzem hat mich sogar die erste Spam-Nachricht über meinen Messenger erreicht.

Und leider kommt auch in diesem Thema immer stärker künstliche Intelligenz zum Einsatz, was die Qualität der Nachrichten, aber auch die Menge massiv steigert.

Was ist das Ziel von Spam?

Das Ziel von Spam kann vielfältig sein: von der Verbreitung von fragwürdigen Angeboten bis zur Beeinträchtigung deiner Online-Erfahrung.

Das Hauptziel ist allerdings immer Aufmerksamkeit zu erregen. Und das funktioniert am besten über Masse. Je mehr Spam ausgesendet wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dir die Nachrichten ins Auge fallen.

Deswegen wird die Mehrheit der Spam-Nachrichten automatisiert über Bots verschickt – Programme, die unermüdlich Nachrichten versenden, als würden sie Flyer über eine Menschenmenge streuen – anders wäre das gar nicht möglich.

Doch auch Spam wäre nur halb so gut, ohne die menschliche Note. Manchmal sitzt tatsächlich eine reale Person an den Tasten, die raffinierte Phishing-Nachrichten erstellt, um dich in die Falle zu locken und wertvolle Informationen zu stehlen.

Wie gelangen diese Bots an meine E-Mail-Adresse?

Spam-Bots sind digitale Spürhunde. Sie durchstreifen das World Wide Web und scannen Websites, Social-Media-Profile und Foren auf der Suche nach öffentlich verfügbaren E-Mail-Adressen. Sobald sie eine Adresse erbeuten, landet sie auf ihrer Liste.

Doch auch Datenlecks und Datendiebstahl sind ein gefundenes Fressen und lukratives Geschäft für Cyberkriminelle.

Und manchmal raten die Bots auch einfach und generieren E-Mail-Adressen auf gut Glück aus gebräuchlichen Namenskombinationen und Domains. Das ist zwar weniger effizient, aber ab und zu landen sie doch einen Treffer.

Tipps zur Vorbeugung von E-Mail-Spam

Genug Theorie, lass uns nun zum praktischen Teil kommen und mit bewährten Strategien im Umgang mit E-Mail-Spam starten, um deine digitale Kommunikation zu schützen.

Die folgenden Verhaltensregeln möchte ich wirklich jedem ans Herz legen, der online unterwegs ist.

Diese Tipps eignen sich übrigens auch, um deine Kinder beim Einstieg in dieses wunderbare Medium zu begleiten.

1. Behandle deine E-Mail-Adresse wie einen Schatz: Dein Postfach ist ein sehr privater Bereich, hier darf und soll nicht jeder einfach reinplatzen. Teile sie also nur mit vertrauenswürdigen Personen und Anbietern.

2. Nutze die Macht des Spam-Filters: Er ist wie ein treuer Wächter, der unerwünschte Nachrichten von deinem Posteingang fernhält. Aktiviere deinen Filter und markiere Spam-Nachrichten, damit er dazulernen kann.

3. Hör auf dein Bauchgefühl: Wenn dir eine E-Mail seltsam vorkommt, ist sie das wahrscheinlich auch. Vertrau dir und klicke niemals blind auf Links oder öffne merkwürdige Anhänge.

Für dich als Online Unternehmerin mit eigener Website sind aber noch andere Arten von Spam interessant – oder eigentlich lästig, um ehrlich zu sein.

Ich rede dabei von Kommentar- und Kontaktformular-Spam. Damit hast du sicher auch schon Bekanntschaft gemacht.

Deswegen zeige ich dir jetzt, was du dagegen sinnvoll unternehmen kannst.

Kommentar-Spam: 3 wichtige Handgriffe

Unerwünschte Kommentare sind wie ungebetene Gäste auf einer festlichen Veranstaltung – sie pöbeln herum und verderben die Stimmung.

Meist sind es inhaltslose Kommentare, oft gespickt mit Links zu fragwürdigen Websites , die nichts mit deinem Thema zu tun haben.

Wozu das gut ist?

Die Antwort ist einfach: Suchmaschinenoptimierung!

Diese Kommentatoren versuchen, die Regeln des Spiels zu manipulieren. Sie hoffen, dass ihre Links und Keywords in den Kommentaren von Suchmaschinen erkannt und ihre eigenen Websites höher in den Suchergebnissen platziert werden.

Aber du bist nicht machtlos gegenüber diesen Angriffen. Es gibt Schritte, die du ergreifen kannst, um diese unerwünschten Eindringlinge fernzuhalten.

Tipps gegen Kommentar-Spam

Von der Moderation der Kommentare bis zur Verwendung von Anti-Spam-Plugins – du hast die Kontrolle über deine Kommentare und die Qualität deiner Website.

1- Kommentare moderieren

Kommentare sind eine wunderbare Möglichkeit, dich mit deinen Leser auszutauschen. Deswegen empfehle ich meinen Kund:innen immer diese Möglichkeit auf ihrem Blog zu aktivieren.

Damit alles in geregelten Bahnen verläuft, kannst du in WordPress unter Einstellungen > Diskussion konfigurieren, dass jeder Kommentar manuell freigegeben werden muss, bevor er auf deinem Blog veröffentlicht wird.

Kommentar-Moderation in WordPress einstellen | miss-webdesign.at

So entscheidest du, welche Kommentare zu deinen Artikel angezeigt werden und musst auch keine Sorge vor blöden Meldungen oder gar Hasskommentaren haben, wenn du dich unsicher fühlst.

2 – Anti-Spam-Plugin verwenden

Ein effektives Schutzschild gegen Spam sind Plugins. Ich empfehle Antispam Bee, das unkompliziert in der Einrichtung und DSGVO-konform ist.

Mit Hilfe dieses Plugins kannst du Spam-Kommentare auch nach einer definierten Zeitspanne automatisch aus der Datenbank löschen lassen, um deine Installation schlank zu halten.

Eine komplette Übersicht, meiner liebsten Plugins, findest du im Artikel: Die besten WordPress Plugins

3 – IP-Adressen sperren

Wenn gar nix mehr hilft, denn hin und wieder brechen Spam-Wellen auch einfach durch, kannst du immer noch die IP-Adresse des Spammers sperren lassen.

Du findest die IP-Adresse bei jedem einzelnen Kommentar und wirst feststellen, dass sie sich während einer Spam-Welle nicht ändert.

Diese Zahlenkombination trägst du unter Einstellungen > Diskussion im Feld „Kommentar-Sperrliste“ ein und schon hat der Spuk ein Ende.

Kommentar-Sperrliste in WordPress nutzen | miss-webdesign.at

Kontaktformular-Spam einfach vorbeugen

Kontaktformulare sind eine feine Sache und bieten deinen Website-Besuchern eine bequeme Möglichkeit, mit dir in Kontakt zu treten.

Allerdings sind sie auch eine Einladung an Spam-Bots, die hier ohne Rücksicht auf Verluste agieren. Sie überfluten deine Inbox mit unsinnigen Anfragen und Nachrichten, was nicht nur ärgerlich, sondern auch zeitraubend ist.

Im schlimmsten Fall können sie sogar deine Website lahmlegen. Autsch!

Zum Glück gibt es aber auch für diesen Fall clevere und einfach umzusetzende Maßnahmen, um dem Spam Einhalt zu gebieten.

Das hilft gegen Kontaktformular-Spam

Eine Variante dieser Art von Spam vorzubeugen sind Captchas. Aber wer mag diese Dinger schon? Sie sind schwer lesbar, bieten ein hohes Fehlerpotenzial und sind damit fast genauso nervig wie Spam selbst.

Eine viel bessere und bequemere Lösung sind sogenannte Honeypots. Diese Formularfelder, sind für deine menschlichen Website-Besucher:innen nicht sichtbar, für Bots im Code der Website allerdings schon und verlockend wie ein leckerer Topf voll Honig.

Wird solch ein Honeypot-Feld ausgefüllt, und Bots füllen immer alle Felder aus, muss es Spam sein. So werden unerwünschte Nachrichten zuverlässig erkannt und direkt ausgefiltert. Yeah!

Meine Empfehlung: Honeypot for Contact Form 7

Hier siehst du so einen Honeypot in Action. Klein, unscheinbar und doch effektiv.

Honeypots schützen deine Kontaktformulare vor Spam | miss-webdesign.at

Von einfachen Verhaltensregeln, über Spam-Filtern bis hin zu Honeypots – du kennst jetzt die passenden Werkzeuge, um Spam effektiv zu bekämpfen und deine Website zu schützen.

Worauf wartest du also noch?

Am besten du setzt diese Tipps gleich um, damit du dich nicht länger über unnötige Spam-Nachrichten ärgern musst.

Mit welchem Tipp startest du? Hinterlass mir gern einen Kommentar.


Lies weiter:

Die besten WordPress Plugins 2022 | miss-webdesign.at
Trouble Shooting - Erste Hilfe bei WordPress Problemen | miss-webdesign.at

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9 Kommentare

  1. Hey Daniela,

    Erst einmal ein großes Dankeschön für deinen hilfreichen Artikel! 🚀

    „Pling pling pling“ – oh ja, diesen Soundtrack kennen wir nur zu gut und er ist wahrlich der Soundtrack unserer digitalen Albträume. Es ist einfach frustrierend, wie Spam heute so omnipräsent in unserer digitalen Welt geworden ist. Aber du hast absolut recht, wir sind dem nicht hilflos ausgeliefert.

    Deine Tipps sind Gold wert! Wir betreuen täglich Kunden, die genau mit diesen Herausforderungen zu kämpfen haben. Vor allem der Tipp mit dem Honeypot ist einfach genial. Captchas können wirklich nervig sein (vor allem, wenn man gefühlt den fünften Versuch startet, um die verworrenen Zeichen zu entziffern 🙈). Daher ist die Honeypot-Methode eine erfrischende und benutzerfreundliche Alternative.

    Und das Thema Kommentar-Spam – oh boy! Das ist ein echtes Ärgernis. Wir haben ebenfalls erlebt, wie Kommentarbereiche mit unerwünschten Links überflutet werden. Die Vorstellung, dass diese Spammer die Suchmaschinenoptimierung ausnutzen wollen, lässt einen wirklich den Kopf schütteln. Aber dank deiner Tipps können wir uns dagegen wappnen.

    Danke für das Teilen deines Wissens. Wir werden deinen Artikel definitiv als Leseempfehlung an unsere Kunden weitergeben. Gute Arbeit! 💪

    Viele Grüße und weiter so,

    Šukri

    1. Liebe Samira,
      Wie schön, dass du aus diesem Artikel hilfreiche Informationen mitnehmen konntest. Ich hoffe, du hast in Zukunft weniger Ärger mit Spam. 😉

      Alles Liebe, Daniela

  2. Erst einmal: Super Erklärung für Honeypots! Erst letztens hatte mich ein Kunde gefragt, worum es sich da handelt (in meinem Webseiten-Erstellungs-Angebot ist standardmäßig die Erstellung eines Kontaktformulars mit Honeypot enthalten) und ich konnte das nicht so kurz und knapp erklären. Deine Erklärung werde ich mir also definitiv merken!
    Auch finde ich, dass diese Kommentar-Bots leider das Thema des Linkbuildings zum leidlichen Thema machen. Wenn man solche Linkbuilding-Kommentare noch selbst verfasst und dabei einen Mehrwert für die Kommentarsektion (Also Inhalt über das klassische „Toller Artikel!“ hinaus) bieten kann, kann ein solcher Kommentar durchaus zum Win-Win werden. Der Bloginhaber bekommt Content/Relevanz – sofern er diesen möchte, versteht sich – und der Kommentierende erhält seinen Link.

    1. Hi Vanessa,
      Wie schön, es freut mich, dass ich dir (und deinen Kunden) mit dieser einfachen Erklärung der Honeypot-Funktion helfen konnte.

      Kommentar-Bots nerven, aber die ganzen KI-generierten Kommentare, die in letzter Zeit immer mehr werden sind auch nicht viel besser. Danke also, dass du dir hier wirklich Zeit genommen hast. Wobei ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher bin, wie du, wie wertvoll no-follow Links im Kommentarbereich eines Blog sind…

      Alles Liebe,
      Daniela

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