Behind the Scenes: So entsteht ein Blogpost für miss-webdesign.at
Du findest im Internet hunderte Anleitungen zum Thema „Wie du den perfekten Blogpost schreibst“, denn diese Frage stellt sich jeder Blogger mindestens einmal im Laufe seine Karriere.
Fragst du dich jetzt, warum ich auch noch einen Artikel zu diesem Thema in den Ring werfe? Ich würde mich das sicher fragen. 🙂
Ganz einfach, ich möchte das Thema nicht nur theoretisch betrachten, sondern darüber schreiben, wie Blogartikel auf miss-webdesign.at wirklich entstehen und nehme dich dazu mit hinter die Kulissen meines Blogs.
Ideensammlung und Redaktionsplanung
Ideen sammle ich eigentlich andauernd. Ich lese sehr gerne Bücher und Blogs zu meinen Interessensgebieten und verbringe auch die eine oder andere Minute auf Pinterest und anderen sozialen Netzwerken.
Alle Inspirationen inklusive Links und persönlichen Notizen speichere ich in Trello. Diese Ideensammlung ist die Basis für meine Blogplanung, die ich bereits ausführlich im Artikel „Entspannt bloggen dank Redaktionsplan“ beschrieben habe.
Sorgfältige Recherche
Wenn ich mich für ein Thema entscheide, habe ich natürlich grundsätzlich Ahnung davon und oft kommt ein großer Teil Erfahrung dazu.
Für einen ordentlichen Blogpost möchte ich mich aber nicht nur auf meine Meinung verlassen, sondern mich richtig tief mit dem aktuellen Thema auseinandersetzen. Und dabei lerne ich selbst jedes Mal dazu.
Zur Recherche nutze ich:
- Fachbücher (ja, echte Bücher aus Papier und ich liebe sie)
- gespeicherte Links aus meiner Ideensammlung in Trello
Schau doch mal auf meinem Pinterest Profil vorbei, dort habe ich eine Menge spannender Pins zu den Themen WordPress, Webdesign, Online Business, SEO, … gesammelt.
Die wichtigsten Aussagen aus allen interessanten Quellen notiere ich mir dabei gerne in Form eines Brainstormings mit Stift und Papier. Dabei entsteht automatisch bereits eine erste Gruppierung, interessanter Fakten, die mir später die Gliederung des Artikels erleichtert.
Die Überschrift – erfüllt hohe Ansprüche
Alle Experten sind sich einig, dass die Überschrift eines der wichtigsten Elemente eines Blogposts ist, wenn nicht sogar das Wichtigste. Der erste Eindruck entscheidet und die Überschrift sieht man in vielen Fälle einfach als Erstes, zum Beispiel in der Google Suchergebnisliste.
Die Anforderungen an die perfekte Überschrift sind dementsprechend sehr, sehr hoch. Schließlich soll deine Überschrift Aufmerksamkeit erzeugen und die Besucher deines Blogs zum Lesen motivieren.
Aber auch mir selbst hilft die Überschrift dabei, das Thema einzugrenzen. Dabei experimentiere ich gern mit unterschiedlichen Varianten und lege mich meist erst fest, wenn der Artikel fertig ist.
Die Gliederung – hilft dir und deinen Lesern
Es macht einen sehr großen Unterschied, ob du eine Tageszeitung oder einen Blog liest. Online scannen wir lange Texte erstmal, um herauszufinden, ob es sich überhaupt lohnt genauer hinzusehen.
Eine sinnvolle Gliederung deiner Texte erleichtert deinen Lesern zu erkennen, worum es geht. Ganz nebenbei portionierst du deine Inhalte dadurch in kleine Häppchen und vermeidest kilometerlange Textwüsten, die sowieso niemand lesen möchte.
Die Grundlage für die Gliederung meiner Texte ist das Brainstorming aus der Recherche Phase. Daraus leite ich Zwischenüberschriften (H2) ab und kann sogar diese Kapitel oft noch feiner gliedern (H3).
Zu Beginn meiner Artikel wird diese Gliederung als Inhaltsverzeichnis dargestellt. Das sehe ich als Service an meine Leser. Du kannst dir dadurch eine gute Übersicht verschaffen und direkt zur gewünschten Information zu springen, wenn du möchtest. Ich nutze dafür das kostenlose Plugin „Table of Contents Plus“.
Der Text – endlich geht es los
Ich schreibe meine Artikel in Word und ich arbeite gern damit. Es wird sicher ein paar Kollegen geben, die bei dieser Aussage die Nase rümpfen, aber für mich passt es so am besten.
Ich blende mir gern den Navigationsbereich ein (Ansicht > Navigationsbereich) und habe auch die Anzahl der geschriebenen Wörter immer im Blick. Außerdem kann ich den fertigen Text einfach kopieren und in WordPress einfügen. Alle Formatierungen (Überschriften, fett, …) werden dabei sauber übernommen.
Damit ich keine Details vergesse habe ich eine einfache Vorlage erstellt und notiere mir am Beginn jedes Artikels folgende Punkte:
- Veröffentlichungsdatum
- Kategorien
- Keyword
- Permalink
- Description
- Verwandte Artikel
Während des Schreibens, markiere ich unfertige Textpassagen gelb, Links grün und verwende auch gerne Platzhalter wie „Bild einfügen“ oder „Screenshot“.
Gönn dir eine Pause 🙂
Nicht nur im Sport gilt: Regeneration = Leistungssteigerung. Auch meine Blogartikel dürfen rasten. Ich gönne mir zumindest eine Nacht, bevor ich mich dem Feinschliff widme.
Dadurch gelingt es mir besser, den Artikel kritisch zu hinterfragen und einzelne Textpassagen verständlich zu formulieren.
Bildmaterial als Eye-Catcher
Für die Bearbeitung meiner Artikel- und Blogbilder verwende ich Affinity Publisher.
Ich erstelle für jeden Artikel Bildmaterial in 3 verschiedenen Größen und arbeite auch in diesem Bereich mit Templates:
- Hochformat, zur Einbindung im Text und Pinterest
- Querformat groß, für Twitter und Facebook
- Quadratisch für Instagram
Dank dieser Templates muss ich für jeden neuen Artikel nur noch die Überschrift und ein passendes „Hintergrundbild“ einfügen. Ganz nebenbei erreiche ich dadurch ein einheitliches Bild am Blog und in den sozialen Netzwerken. Das erhöht meinen Wiedererkennungswert und spart enorm viel Zeit.
Falls du auf der Suche nach hübschen Bildern für deinen Blog bist, kann ich dir „5 inspirierende Plattformen für lizenzfreie Fotos“ empfehlen.
Übernahme nach WordPress
Das gesamte Bildmaterial lade ich in einem Schwung in die Mediathek hoch. Dabei versorge ich den ALT-Text aller Bilder mit einer passenden Beschreibung, die auch das Keyword enthält.
Überschrift, Permalink und Text kopiere ich aus meinem Word-Dokument und füge alles in WordPress ein. Die Platzhalter ersetze ich durch die passenden Bilder und Links. Ich vergebe die passenden Kategorien und weise das Artikelbild zu.
Weiterführende Artikel, die meine Leser zum Bleiben einladen sollen, verlinke ich übrigens per Hand. Ich habe ein paar Plugins ausprobiert, bin damit aber nicht wirklich zufrieden.
Das hört sich nach vielen Handgriffen an, ist aber sehr schnell erledigt, da ich alle Informationen übersichtlich in meiner Word-Vorlage gesammelt habe.
SEO Check
Abschließend führe ich noch einen kurzen SEO-Check mit Hilfe des Plugins Yoast SEO durch und hinterlege dort die Artikelbilder für Facebook und Twitter.
Ich arbeite sehr gerne mit diesem Plugin, weil es übersichtlich ist und ich die Anmerkungen hilfreich finde. Aber dazu wird es einen eigenen Artikel geben, das würde hier den Rahmen sprengen.
Vorschau und Veröffentlichen
Bevor mein Artikel online geht, sehe ich ihn mir in der Vorschau an. Dabei lese ich meinen Text noch einmal vollständig durch und nehme letzte Korrekturen vor.
Fertig, jetzt kann ich meinen Artikel veröffentlichen oder besser gesagt planen. Dadurch geht mein Beitrag automatisch zum gewünschten Datum online.
Zum Abschluss gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Das ist mein Ablauf und vielleicht kannst du etwas davon für dich mitnehmen. Finden muss hier sicher jeder seinen eigenen Weg.
Aber ich bin neugierig: Wie arbeitest du? Schreib‘ mir einen Kommentar.
Hallo Daniela, witzig, wir arbeiten fast gleich. Allerdings habe ich bisher mit Contao gearbeitet und (leider) meine Bilder viel zu wenig einheitlich gehalten. Du hast mir den letzten Anstoss gegeben endlich die Vorlagen zu erstellen 🙂 Seit einer Woche habe ich begonnen mit WP zu arbeiten und bin im Zuge von Recherchen auf Deine Website gestossen. Hat mir auf Anhieb gefallen und auch Deine Artikel mag ich sehr. Ich werde wiederkommen 🙂 ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Grüsse aus der Schweiz
Claudia
Hallo Claudia,
Das ist ja wirklich witzig, dass du dich hier so wiederfindest 🙂 Und ja, Vorlagen für Artikelbilder kann ich wirklich empfehlen, das spart extrem viel Arbeit.
Ich freu mich sehr, dass du dich bei mir am Blog wohlfühlst und hoffe, meine Artikel helfen dir beim Start mit WordPress. Falls du Fragen hast, jederzeit gern 🙂
Ganz liebe Grüße zurück in die Schweiz,
Daniela