So gewinnst du das Vertrauen deiner Leser + 10 konkrete Tipps
Ich kann mich noch gut an das erste Telefonat mit einer langjährigen Kundin von mir erinnern. Claudia ist Texterin aus Wien und war auf der Suche nach Unterstützung bei der Umsetzung Ihrer eigenen Website.
Das bemerkenswerte an diesem Gespräch war der Vertrauensvorschuss, mit dem Claudia mir begegnet ist. Sie würde sich zwar auch andere Angebote einholen, aber am liebsten wäre ihr eine Zusammenarbeit mit mir. An dieser Stelle im Gespräch bin ich sicher 3cm gewachsen. 😉
Eine Woche später hatte Claudia sich gegen ein günstigeres Angebot entschieden und mir zugesagt. Die Sympathie zwischen uns und ihr Vertrauen in meine Fähigkeiten hatten den Ausschlag gegeben.
Ich konnte also bereits Vertrauen aufbauen, bevor wir uns überhaupt persönlich kennengelernt hatten.
Damit auch du mit deiner Website diese Vertrauensbasis zu deinen Lesern und späteren Kunden aufbauen kannst, habe ich 10 konkrete Tipps für dich zusammengestellt.
1. Deine eigene Domain
Investiere in deine eigene Domain. Natürlich sind die kostenlosen Angebote von wordpress.com und anderen Anbietern verlockend, sie hinterlassen aber leider keinen professionellen Eindruck.
Ist deine Wunschdomain noch verfügbar, kannst du sie direkt bei deinem Provider gemeinsam mit dem Hosting-Paket deiner Wahl buchen.
Empfehlen kann ich dir den deutschen Anbieter all-inkl.com*, mit dem ich ausschließlich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
* Affiliate-Link
Tipps und Tricks, worauf du bei der Wahl deines Hosts und der Suche nach deiner Domain achten solltest, findest du in diesen Artikeln:
2. Zeig dich
Menschen kaufen von Menschen, nicht von Firmen. Die Besucher deiner Website sind neugierig. Sie wollen wissen, mit wem sie es hier zu tun haben.
Also trau dich drüber und zeig dich!
Je nachdem, wie du dich präsentieren möchtest, muss das kein Business Portrait vom Fotografen sein, sondern in erster Linie zu dir und deinem Angebot passen.
Nutze dein Profilfoto auf deiner Website und in den sozialen Netzwerken, damit deine Leser dich auch dort schnell wiedererkennen.
3. Branding
Unter Branding versteht man die Entwicklung einer starken Marke mit Wiedererkennungswert.
Beste Beispiele dafür sind lila Kühe, angebissene Äpfel oder die schlichte Frage „what else?“. Funktioniert, gell?
Entwickle dein eigenes Branding und halte dich konsequent daran. Nutze dein Logo, deinen Slogan, deine Farben und Schriftarten auf deiner Website, deinen Social-Media-Kanälen, deinem Briefpapier,…
In diesem Bereich lohnt es sich übrigens zu investieren, denn eine starke Marke ist Gold wert.
Hier findest du mehr Informationen und kompetente Unterstützung:
- 6 Vorteile einer starken Marke
- Die 39 schönsten Schriften für deine Website
- Theresa Ehsani, die Markenpassionista
4. Aktuelle Inhalte
Aktualität schafft Vertrauen, denn nichts ist schlimmer als eine Website deren letztes Update über ein Jahr zurückliegt.
Deswegen bin ich ein großer Fan von Datumsangaben bei Blogartikeln, auch wenn es dazu geteilte Meinungen gibt. Ich mache mir gerne ein Bild davon, wann der letzte Artikel erschienen ist und wie häufig neue Inhalte veröffentlicht werden.
Durch aktuelle Inhalte punktest du nicht nur bei den Besuchern deiner Website, sondern auch bei Google und das ist doch ein schöner Nebeneffekt.
5. Einfache Kontaktmöglichkeiten
Stell dir vor, ein Besucher deiner Website hat sich bereits ein wenig umgeschaut, ein paar Artikel gelesen und sich mit deinem Angebot vertraut gemacht.
Stell dir weiter vor, dieser Besucher hat nun Interesse an mehr Informationen oder einer Zusammenarbeit und möchte mit dir Kontakt aufnehmen.
Mach ihm diesen Schritt besonders leicht.
Am besten platzierst du einen Menüpunkt „Kontakt“ gut sichtbar in deiner Hauptnavigation. Zusätzlich direkt bei deinem Angebot, als Call-to-Action, und in anderen strategisch wichtigen Bereichen.
6. Antworte auf Mails und Kommentare
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber so wichtig, dass ich diesen Punkt unbedingt extra auf die Liste setzen wollte.
Nimm dir Zeit, die Nachrichten und Anfragen, die dich erreichen zu beantworten. Egal ob per Mail, in den sozialen Netzwerken oder per Kommentar, jede Nachricht verdient eine Antwort.
Das heißt nicht, dass du zu allem Ja sagen, kostenlosen Support leisten oder rund um die Uhr erreichbar sein sollst.
Es geht vielmehr um die Wertschätzung deines Gegenübers, auch wenn deine Antwort eine höfliche Absage ist.
Davon ausgenommen sind natürlich Spam-Mails oder unverschämte Anfragen, die darfst du kommentarlos löschen, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. 😉
7. Klare Navigation
Ein sehr interessantes Buch, das ich zum Thema „Web Usability“ gelesen habe, trägt den prägnanten Titel „Don’t make me think!“* und trifft damit den Nagel auf den Kopf.
Zwinge die Besucher deiner Website nicht zum Nachdenken, sondern führe sie zur gewünschten Aktion oder zur Lösung ihres Problems.
Wie das funktioniert, zeige ich dir in meinem Online Kurs Website Secrets, der in Kürze wieder startet.
Dabei spielt die Navigation eine wichtige Rolle. Denn eine einfache und verständliche Navigation lässt sich besser bedienen und führt schneller zur Zufriedenheit deiner Besucher.
8. Kundenstimmen
Sich selbst zu loben, ist immer so eine Sache… Viel besser und vertrauenserweckender ist, andere Personen über dich, deine Produkte und die Zusammenarbeit mit dir sprechen zu lassen.
Bitte immer um Feedback und die Erlaubnis, dieses Statement als Referenz auf deiner Website zu verwenden.
Solltest du gerade erst durchstarten und noch keine Kundenstimmen haben, kannst du auch andere vertrauensbildende Elemente, wie Gütesiegel, Zertifikate, Auszeichnungen, Presseberichte, … nutzen.
Wovon du allerdings die Finger lassen solltest, ist Referenzen selbst zu schreiben. Das kann deine Reputation nachhaltig schädigen und zahlt sich definitiv nicht aus.
9. Professionelles Design
Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber man erkennt sehr schnell, ob eine Website durchdacht ist oder nicht.
Das beginnt bei der passenden Auswahl von Farben und Schriften, geht über die klare Strukturierung und endet mit der liebevollen Umsetzung.
Ok, ein bisschen mehr gehört schon dazu, aber ich glaube du weißt, was ich meine.
Durch deine Website erhalten potentielle Kunden oft den ersten Eindruck von dir und entscheiden in Sekundenschnelle, ob du vertrauenswürdig bist oder nicht.
Aber auch du selbst profitierst von einer professionellen Website, weil du dich damit wohl fühlst und dich gerne damit zeigst.
Eine ehemalige Kundin hat mir sogar erzählt, dass sie sich erst seit dem Launch ihrer Website wirklich als Unternehmerin gefühlt hat und sie ohne ihre Website nicht da wäre, wo sie heute steht. WOW!
10. Saubere technische Umsetzung
Neben dem Design spielt auch die technische Umsetzung deiner Website eine wesentliche Rolle. Ein Thema, bei dem sich viele meiner Leserinnen unwohl fühlen.
Dabei denke ich vor allem an folgende drei Punkte, die sich positiv auf das Vertrauen in dich auswirken können:
- mobil-optimiert
- niedrige Ladezeit
- HTTPS-Verschlüsselung
Und natürlich gibt es im Hintergrund noch ein paar „technische“ Schräubchen, an denen du drehen kannst, aber das würde hier wohl den Rahmen sprengen.
Erst wenn dir deine Leser vertrauen, werden sie auch zu Kunden und mit diesen 10 Tipps bist du auf dem besten Weg dahin.
Hast du diese Punkte auf deiner eigenen Website beachtet? Oder möchtest du noch etwas ergänzen?
Ich freu mich auf deinen Kommentar. 🙂
Man sollte sich überlegen, was die Kunden von einer Website erwarten. Nicht jedes Unternehmen muss Blog Posts und viele Inhalte und Gedöns servieren. Die erfolgreichsten Unternehmen in meiner Gegend in meinem Business haben auf ihrer Homepage den Namen und eine Telefonnummer und das reicht denen. Es kann manchmal verdammt schwierig sein, klarzustellen, dass man wirklich was kann. Wenn etwa 75% der Kollegen nix können außer sich gut darzustellen.
Hallo Wolfram,
Vielen Dank, damit sprichst du eines der wichtigsten Themen überhaupt an, nämlich die Erwartungshaltung der eigenen Wunschkunden. Und natürlich spricht sich gute Arbeit auch ohne viel online Aufwand herum und das ist ja auch gut so.
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo Daniela,
super Hinweise, ich bin beim Lesen alles mal so im Kopf durchgegangen, wo es noch hapern könnte… Ich habe ein Blog, kein konkretes Produkt, aber auf Kooperationen als Produkt kann man das sicher hindenken. Danke für den hilfreichen Artikel!
Hallo Jessica,
Ja, du kannst das sicher auch gut vorbereitend für Kooperationen nutzen.
Liebe Grüße,
Daniela
Vielen herzlichen Dank für den informativen Artikel. Eine eigene Domain hatte ich bereits von Anfang an und auch eine gute Erreichbarkeit per E-Mail war mir von wichtig. Zu Beginn habe ich allerdings den Fehler gemacht, am Design zu sparen. Heute weiß ich wie wichtig die Wahl eines passenden Themes ist und das man nicht drum herum kommt selbst Kenntnisse über Webdesign zu erwerben. Ergänzen möchten ich aber noch das man gerade bei der Zielgruppe aufpassen muss, denn wenn die sich ändert weil man sein Themen erweiteren oder ändern, schwindet das Vertrauen der bisherigen Leser.
Hallo Cordula,
Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen hier teilst.
Gerade zu Beginng versucht man natürlich seine Ausgaben gering zu halten und zu sparen, wo man kann. Ich bin ganz deiner Meinung, dass man dabei aber nicht am Design/Theme sparen sollte, schließlich hat man gerade online für den ersten Eindruck nur sehr wenig Zeit. Wenn du dich dann noch ein bisschen mit Webdesign und CSS auskennst oder dich in diese Themen einarbeitest, umso besser.
Dass du Leser verlierst, wenn sich deine inhatliche Ausrichtung änderst ist ganz normal und meiner Meinung nach sogar gut. Schließlich möchtest du ja nicht möglichst viele, sondern die richtigen Leser ansprechen. Abgesehen davon, ändern sich ja auch die Bedürfnisse und Interessen deiner Leser selbst. Ich selbst bin allerdings ein großer Fan von Kontinuität.
Liebe Grüße,
Daniela